Heidi Meinzolt as

Anita: “Was haben wir eigentlich erreicht wenn wir nach 100 Jahren zurückschauen? Formale Gleichberechtigung, die UNO, die sich um den Frieden in der Welt kümmern soll, Konventionen, die Frauen vor Gewalt schützen und Resolutionen, die sie an Friedensverhandlungen gleichberechtigt beteiligen sollen ….das reicht wohl nicht aus. Wenn ich diese Zahlen sehe, da rührt sich in mir die Frauenrechtlerin und Friedenskämpferin!”

Anita Augspurg

Clara: “Was wollten wir nicht alles verändern, eine ganz neue Gesellschaft ausbilden! Dafür habe ich immer meine ganze Kraft eingesetzt und jetzt sehe ich, dass die Welt immer noch so voller Ungerechtigkeiten ist. Scheinbar hat der Kapitalismus überall gesiegt! Da rührt sich in mir noch die Revolutionärin! ”

Sabine Bollenbach

Anita und Clara: “Heute stehen wir hier, wir machen aber weiter gegen Krieg, Gewalt und für Abrüstung, Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit!

Vielleicht macht ihr mit!

Die Welt braucht euch!”

as Clara Zetkin

Angela Scheibe-Jäger vom Kulturforum München-West eröffnet die Veranstaltung und leitet die lebhafte Diskussion im vollbesetzten Ebenböckhaus.

Abend in Bad Tölz/LRA im Ramen der Ausstellung “Frau Abgeordnete sie haben das Wort” anlässlich 70 Jahre Verfassung und 100 Jahre Frauenwahlrecht – Aufbruch der Frauen in die Politik

REVOLUTIONÄRINNEN VON A – Z

Anita Augspurg, Frauenrechtlerin aus der bürgerlichen Frauenstimmrechts-und internationalen Friedensbewegung, Clara Zetkin Revolutionärin und sozialdemokratische und später kommunistische Politikerin.

Beide Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie ihr Leben lang für Frieden und Frauenrechte ­gekämpft.

Was hat sie motiviert, welche Ziele haben sie erreicht, seit sie vor 100 Jahren das Frauenwahlrecht erstritten?

Das Stück erfindet eine Begegnung, die es nie so gegeben hat. Der Dialog gerät stellenweise zu einem intensiven Disput über gesellschaftspolitische Ansätze, politische wie private Macht und unterschiedliche Frauenbilder. Er machen eine Geschichte lebendig, die auch nach 100 Jahren nicht in den (Schul-) Büchern erscheint und so fast vergessen ist.

„His-tory“ wird so ergänzt durch „Her-story“.

Beide Frauen haben sich und uns noch viel zu sagen über die Ursachen von Kriegen und wie man Gewalt und Ungerechtigkeiten vorbeugen kann. Sie stellen die Frage in den Raum, wieviel man in Kauf nehmen will für sein Engagement und wie man sein Ziel erreichen kann.

Sie appellieren damit an die junge Generation, sich politisch einzumischen, wenn der Frieden wieder in Gefahr ist, wenn Hass wieder Gewalt erzeugt und Frauen an den Rand gedrückt werden.

Anita Augspurg wird gespielt von Heidi Meinzolt, ehemalige Gymnasiallehrerin und im Vorstand der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit,  Clara Zetkin wird gespielt von Sabine Bollenbach, Schauspielerin, Klinikclownin, Musikpädagogin, Politologin M. A